- Malamud
- Malamud['mæləməd], Bernard, amerikanischer Schriftsteller, * New York 26. 4. 1914, ✝ ebenda 18. 3. 1986; Professor für englische Literatur u. a. an der Oregon State University (1949-61) und am Bennington College in Vermont (ab 1961). Sein Werk verbindet die Traditionen des realistischen Romans des 19. Jahrhunderts und des fantastisch-realistischen jiddischen Erzählens mit Erfahrungen der Moderne wie Isolation, Entfremdung und Desorientierung. Stets geht es Malamud um die Bewahrung moralischer Integrität und Humanität in einer gefühlskalten, mitunter feindseligen Umgebung. So findet der Protagonist des Romans »The assistant« (1957; deutsch »Der Gehilfe«), ein verwahrloster Kleinkrimineller italienischer Herkunft, in der von Entbehrung geprägten Welt eines jüdisch-amerikanischen Krämers zu moralischer Orientierung und aus liebender Selbstlosigkeit gewonnenem Lebenssinn. Das Judentum wird im Werk Malamuds zum Symbol des Außenseitertums, das dem Einzelnen moralische Reifung im Leid abverlangt.Weitere Werke: Romane: The natural (1952; deutsch Der Unbeugsame); A new life (1961; deutsch Ein neues Leben); The fixer (1966; deutsch Der Fixer); The tenants (1971; deutsch Die Mieter); Dubin's lives (1979; deutsch Die Leben des William Dubin); God's grace (1982).Erzählungen: The magic barrel (1958; deutsch Das Zauberfaß); Idiots first (1963; deutsch Schwarz ist meine Lieblingsfarbe); Pictures of Fidelman. An exhibition (1969; deutsch Bilder einer Ausstellung); Rembrandt's hat (1973; deutsch Rembrandts Hut).Ausgaben: B. Malamud. A collection of critical essays, herausgegeben von L. A. und J. W. Field (1975); The stories of B. Malamud (1983).S. J. Hershinow: B. M. (New York 1980);B. M., hg. v. H. Bloom (New York 1986);P. Ahokas: Forging a new self (Turku 1991).
Universal-Lexikon. 2012.